Pflanzschnitt

Mit der Baumpflanzung wird bei jungen Obstbäumen ein Pflanzschnitt durchgeführt. Dieser ist zum einen wichtig für die spätere Kronenform des Baumes. Zum anderen dient der Pflanzschnitt der Wiederherstellung eines Gleichgewichts zwischen dem durch Rodung gekürzten Wurzelkörper und der Laubkrone. Für ein sicheres Anwachsen gilt die Regel: „Wurzelvolumen gleich Kronenvolumen“.

Beim Schnitt der Krone werden ein Mitteltrieb (= Stammverlängerung) und drei bis vier gut verteilte Leitäste (= Seitentriebe) ausgewählt, die später das Kronengerüst des Obstbaums bilden werden. Besonders steil stehende Seitentriebe müssen entfernt werden, da sie in Konkurrenz zum eigentlichen Mitteltrieb stehen. Für die Leitäste ist ein Winkel von etwa 45° zur Stammverlängerung optimal.

Die Seitentriebe werden auf die gleiche Höhe eingekürzt, so dass eine ausgewogene Nährstoffversorgung im Astgerüst gewährleistet ist (= Saftwaage). Der Mitteltrieb wird ca. eine Scherenlänge oberhalb der gekürzten Seitentriebe abgeschnitten. Dadurch erhält die Krone des jungen Obstbaumes eine Pyramidenform.

Neben der Laubkrone werden bei der Pflanzung auch die Wurzeln kontrolliert und verletzte Teile sauber abgeschnitten. Durch den Rückschnitt treibt der Baum wieder neue Feinwurzeln aus.

09-streuobstwiesen