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17. April 2021
Erster europaweiter Tag der Streuobstwiese
Streuobsttage gibt es in Hülle und Fülle. Sie finden meist zur Obsternte im Herbst statt und drehen sich um die Verwertung der Früchte.
Nun hat der österreichische Umweltdachverband zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Streuobst den ersten Tag der Streuobstwiese ausgerufen. Der NABU möchte diesen Tag europaweit etablieren.
Ist ein weiterer Streuobsttag unter vielen überhaupt von Relevanz?
Ja, denn dieser neue Tag unterscheidet sich deutlich von den übrigen. Der Zeitpunkt ist mit dem letzten Freitag im April entgegengesetzt zur Ernte gelegt und fällt in die Blütezeit. Diese Terminierung und auch das Wort ‚Wiese‘ im Namen richtet den Blickwinkel gezielt auf die ökologische Bedeutung der Streuobstwiesen für Gesellschaft, Tier- und Pflanzenwelt. Im Gegensatz zu Monokulturen vereinen Streuobstwiesen sowohl artenreiches Grünland als auch naturnahe Obstbaumplantage auf einer Fläche und bieten damit eine Vielzahl ökologischer Nischen auf kleinem Raum an.
Modell Streuobstwiese weist in eine Zukunft ressourcenschonender Flächenbewirtschaftung, wie sie bereits heute in Agroforstwirtschaftssystemen schon vereinzelt angewendet wird.
Zur Blütezeit können sich alle davon überzeugen, dass Streuobstwiesen, bei allen ökologischen und ökonomischen Vorteilen gegenüber Monokulturen, auch die Naturlandschaft aufwerten und für die Region eine Bereicherung sind.
31. März 2021
Streuobstanbau ist Immaterielles Kulturerbe
Der Anbau von Streuobst ist offiziell immaterielles Kulturerbe in Deutschland. Eine Initiative von Hochstamm Deutschland e.V. hatte Ende 2019 die Bewerbungsunterlagen bei der Deutschen UNESCO-Kommission eingereicht.
Am 19.03.2021 wurde der Streuobstanbau in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Dieser Status attestiert dem Streuobstbau einerseits seine Wichtigkeit als erhaltungs- und förderungswürdige Kulturform, andererseits signalisiert er auch die Möglichkeit des Aussterbens, wenn die aktive Teilnahme durch die Menschen, die sich um den Erhalt von Wissen, Bräuchen und Handwerk dieser traditionellen Form des Obstanbaus nicht weiter überliefert und gepflegt wird.
Keltertermine und Sortenbestimmung
Die mobile Saftpresse und der Pomologe zur Sortenbestimmug werden am 17. Oktober nicht in Irrel sein und auch am 25. Oktober nicht in Mettendorf aufgrund der gestiegenen Infektionen mit Covid-19 im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Wer seine Äpfel trotzdem verarbeiten lassen will, kann das Obst zur Saftpresse nach Üxheim bringen nach Terminabsprache mit Hanne Bernardy unter Telefon 0157 737 57 666 oder 02696 3410164, per E-Mail an HanneB1967@T-online.de. Ebenso finden die restlichen Kurse im Herbst/Winter 2020 nicht statt. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Falls Sie im Unklaren sind, was Sie mit all den Äpfenl anstellen sollen und sich darüber hinaus fragen, um welche Sorte es sich eigentlich handelt, können folgende Termine für Sie interessant sein: In der Erntesaison 2020 wird die mobile Saftpresse an drei Standorten in den Naturparken Nord- und Südeifel bereit stehen, an den beiden Südeifelterminen wird überdies eine Sortenbestimmung mit dem Pomologen Christoph Vanberg angeboten. Details siehe unten.
Datum | Ort | Standplatz | Sortenbestimmung |
10. Oktober | Prüm-Dausfeld | Jakob-Fugger-Str. 9 | – |
17. Oktober | Irrel | Alte Bahnhofstr. 4 | Ja |
25. Oktober | Mettendorf | Ortsmitte | Ja |
Mobile Saftpresse (Terminabsprache erbeten)
Sie erhalten garantiert den Saft aus Ihren eigenen Äpfeln, schonend haltbar gemacht, fertig abgefüllt.
Der Saft ist mindestens ein Jahr haltbar, nach Anbruch bis zu drei Monaten – ganz ohne Kühlung.
Terminabsprache unter: 0157-737 57 666 oder 02696-341 0164 oder per Email an Hanne(at)Bernardy.de.
Weitere Infos auf: www.apfelsaft.me
Sortenbestimmung
Damit die Bestimmung Ihrer Apfelsorten erfolgreich ist, gilt es ein paar Punkte zu berücksichtigen:
Bringen Sie bitte pro Sorte 3 – 5 reife, unbeschädigte, farblich gut ausgeprägte Früchte mit, die Sie erst kurz zuvor gepflückt haben. Der Stiel muss an der Frucht bleiben. Bitte die Früchte NICHT waschen oder polieren. Einige Blätter, ggf. sogar ein Foto des Baumes können dem Sorten-Bestimmer zusätzlich helfen.
Kursprogramm in der Herbst/Winter-Saison
Datum | Thema | Ort |
05. bis 09.10. 2020 | Seilunterstütztes Baumklettern | Irrel |
07. 11. 2020 | Grundkurs Obstbaum-Schnitt | Bleialf |
20. 11. 2020 | Planung und Anlage von Obstwiesen | n.n. |
05. 12. 2020 | Grundkurs Obstbaum-Schnitt | n.n. |
21. 01. 2020 | Veredelung von Obstgehölzen | Irrel |
Förderung von Neupflanzung und Pflege
In den Naturparken Nord- und Südeifel stehen Fördermöglichkeiten für Streuobstwiesen zur Verfügung.
Die Kosten der Maßnahmen werden zu 75% gefördert.
Mehr dazu erfahren Sie hier…
08. Juni 2020
Obstbaum-Kletterkurs
In einem dreitägigen Kurs wird die Anwendung der Seilklettertechnik an Bäumen in Theorie und Praxis geübt.
Der Kurs richtet sich an alle, die das sichere Arbeiten im Baum ohne Leiter für Pflege und Ernte erlernen möchten.
Die Teilnahme erfordert eine physische Konstitution, die das Baumklettern erlaubt.
Kursdauer: 20. bis 22. Juli jeweils von 9 bis 17 Uhr
Ort: Irrel
Teilnehmerzahl: höchstens 5 Personen
Seminarbeitrag: 150 € pro Person. Darin enthalten sind Kursunterlagen, Leihausrüstung, Mittagessen, Teilnahmebescheinigung.
02. Juni 2020
Erste Hilfe Kurs am Hochstamm
Am 26. Juni 2020 bieten wir bei Schönecken ein Freitagnachmittagseminar an, das schnelle Eingriffe zur Behandlung akuter Probleme an Obstbäumen vermitteln wird.
Es werden keine Vorkenntnisse benötigt.
Kursdauer: 13 bis 17 Uhr
Teilnehmerzahl: höchstens 12 Personen
Seminarbeitrag: 10 € pro Person
03. März 2020
Per Beschluss der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm wurde bis auf Weiteres die Ausrichtung aller öffentlichen Veranstaltungen untersagt. Davon sind leider auch die Veranstaltung Streuobst-Perspektiven sowie der Schnittpflegekurs am 14. März betroffen.
Die Naturparke Nord- und Südeifel bedauern diese Entscheidung und werden versuchen, diese Veranstaltungen zu gegebener Zeit nachzuholen.
11. Februar 2020
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Programm
17:00 Einlass
17:30 Begrüßung
Moritz Petry, Bürgermeister VG Südeifel
17:40 Perspektiven für Streuobst in Rheinland-Pfalz
Dr. Jürgen Lorenz, DLR Rheinpfalz
18:00 Aus der Praxis: Kompetenznetzwerk Streuobstwiesen
Dr. Elke Sprunkel, Biologische Station im Kreis Euskirchen
18:20 Qualität aus der Region – Herkunft mit Sicherheit
Arndt Balter, Regionalmarke Eifel
18:20 Bio-Zertifizierung – Chancen, Limitierungen, Realisierung
Michael Pickel, QC&I Kontrollstelle für ökologischen Landbau
19:00 Ausblick: Förderung und Unterstützung für die Region
Dr. Holger C. Tülp, Streuobstbüro
19:20 Fragen und Diskussion
Mit Akteuren & Referenten
20:00 „Streu-Info-Fläche“
Themenstände für Wünsche, Anregungen und Kooperationsmöglichkeiten
Bereitstellung von Anträgen für Pflege- und Pflanzmaßnahmen
Buffet mit Regionalen Spezialitäten, Gasthaus Herrig, Meckel
03. Februar 2020
Schnittpflegekurse in Irrel
Zwei eintägige Seminare in Theorie und Praxis werden Anfang 2020 an folgenden Terminen angeboten:
Samstag 29. Februar 2020
Samstag 14. März 2020
Der Kursinhalt umfasst Baumbiologie, Wachstumskriterien, Statik, Fruchtholz, Schnittführung sowie Zeitpunkt und Ziel des Schnitts.
Es werden keine Vorkenntnisse benötigt.
Treffpunkt ist der Sitzungssaal (Raum 203) der VG, Auf Omesen 2, 54666 Irrel. Der Theorieteil des Kurses beginnt um 9:30 Uhr. Nach dem Mittagessen finden praktische Schnittübungen im Feld statt, die bis ca. 17 Uhr dauern.
Anmeldung bis spätestens drei Tage vor dem jeweiligen Kurs.
Die Teilnehmerzahl pro Kurs beträgt mindestens 6 und höchstens 20 Personen.
Die Kursgebühr beträgt 15 Euro pro Person, inkl. Mittagessen.
16. Dezember 2019
Schnittpflegekurse in Schönecken
Vier eintägige Seminare in Theorie und Praxis werden Anfang 2020 an folgenden Terminen angeboten:
Samstag 25. Januar 2020
Samstag 01. Februar 2020
12. September 2019
09. September 2019
MobileSaftpresse in Prüm
Samstag, 12.Oktober2019
Auf dem Parkplatz hinter dem Konvikt,
Kalvarienbergstraße 1
Lassen Sie Ihre Ernte zu Saft verarbeiten! Eine mobile Kelterei wird den ganzen Tag bereit stehen, welche die eigenen Äpfel zu einem reinen, naturtrüben Saft verarbeitet, der mindestens ein Jahr haltbar ist.
Mindestmenge: ca. 40 kg. Saftausbeute: 60-70 Gew.%.
Sie können zwischen 3- und 5 Liter Saftboxen wählen.
Terminabsprache unter: 0157-737 57 666 oder 02696-341 0164
oder per Email an Hanne@Bernardy.de.
Weitere Infos auf: www.apfelsaft.me
01. August 2019
Lehrgang zum/r Baumwart/in für Streuobst
organisiert vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz in Zusammenarbeit mit den Naturparken Süd- und Nordeifel
Ort: Bollendorf
Zeitraum: von September 2019 bis August 2020
Interessierte können sich ab sofort anmelden. Das Angebot wendet sich an alle, die Streuobstwiesen nutzen oder besitzen und erhalten und pflegen wollen sowie sonstige interessierte Personen rund ums Streuobst.
Da der Kurs auch Schnittpflege in der Baumkrone beinhaltet, sollten die Teilnehmenden über entsprechende körperliche Leistungsfähigkeit verfügen. Zudem sollten Teilnehmende die Bereitschaft mitbringen, sich nach erfolgter Ausbildung längerfristig für den Erhalt von Streuobstwiesen zu engagieren sowie Pflege- und Beratungsleistungen anzubieten.
Ziel des Kurses ist es, den Teilnehmenden sowohl praktische Fähigkeiten, als auch fundiertes Hintergrundwissen zum Streuobstanbau zu vermitteln, um Bäume sachgerecht zu pflegen, grundlegende Fragen zu beantworten, sowie gegebenenfalls eigene Schulungsangebote zu entwickeln und Wissen weiterzugeben.
Um Theorie und Praxis zu trainieren, stehen typische Streuobstwiesen mit Bäumen unterschiedlichen Alters und Pflegezustands bei verschiedenen Obstarten zur Verfügung. Der Kurs bietet zudem vielfältige Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung.
Organisation:
Der Kurs besteht aus insgesamt acht Wochenend- Modulen im Zeitraum September 2019 bis August 2020. Im Detail werden Termine und Inhalte der Module wie folgt gegliedert sein:
Grundmodule:
- 27./28. September: Streuobst fachgerecht etablieren
- 08./09. November: Pflege in den Entwicklungsphasen: Jungbaum
- 14./15. Februar: Pflege in den Entwicklungsphasen: Ertragsbaum
- 06./07. März: Pflege in den Entwicklungsphasen: Altbaum
Aufbaumodule:
- 20./21. März: Sanierung und Rekultivierung
- 22./23. Mai: Ökologie und Vernetzung
- 19./20. Juni: Anzucht und Verarbeitung
- 21./22. August: Sommerarbeiten am Baum
Die Grundmodule sind nur zusammen buchbar. Die Aufbaumodule können einzeln zugebucht werden und dienen der Spezialisierung nach Interessensschwerpunkt.
Nach Teilnahme an mindestens sechs Modulen kann eine Zertifizierungsprüfung abgelegt werden.
Kosten:
Jedes Modul kostet 140 €. Anreise, Übernachtung und Verpflegung sind individuell zu zahlen. Da der Kurs aus den vier Grundmodulen und mindestens zwei Aufbaumodulen besteht, belaufen sich die reinen Ausbildungskosten auf mindestens 840 €.
Es bestehen Fördermöglichkeiten nach dem Weiterbildungsgesetz.
Anmeldung und Info:
Bei Interesse an der Kursteilnahme schicken Sie bitte eine Email an: streuobst@dlr.rlp.de
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.
Weitere Auskünfte erteilt Herr Dr. Jürgen Lorenz vom DLR Rheinpfalz
Streuobstberatung | Campus Klein-Altendorf 2 | 53359 Rheinbach
Tel.: 02225-98087-0 | Fax: 02225-98087-66
Detaillierte Informationen auf der DLR-Homepage